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Ist Gelassenheit möglich, wenn es drunter und drüber geht? Ich zeige Dir 7 essentielle Schritte, wie Du auch in turbulenten Zeiten gelassen bleiben kannst. Und warum das so wichtig ist!

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Ich habe mich lange dagegen gewehrt, etwas wie die gegenwärtige Pandemie überhaupt zu erwähnen. Denn ich möchte durch die Thematisierung nicht noch zur weltweit ohnehin schon herrschenden Panik beitragen.

Doch genau dieser Panik möchte ich etwas entgegensetzen. Denn auch wenn die Welt gerade Kopf steht, ist Gelassenheit möglich. Und ich finde sie ist sogar dringend nötig!

Warum Gelassenheit?

Dafür gibt es einen entscheidenden Grund: Im Dramamodus ist kein wohlüberlegtes Lösen der Probleme möglich. Ganz gleich, wie schwer Dich also die momentanen Einschränkungen treffen, Du benötigst ein Mindestmaß an Gelassenheit, um den Weg heraus zu finden.

Aus meiner Zeit als Krankenschwester kenne ich das oberste Gebot bei Notfällen: Ruhig bleiben, damit Wissen abrufbar ist. Denn selbst der beste Rettungsassistent wird nutzlos, wenn er am Unfallort in Panik verfällt.

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Gelassenheit für ein starkes Immunsystem

Doch nicht nur auf die Fähigkeit zur Problemlösung wirkt sich Gelassenheit aus, sondern auch auf Deine Gesundheit.

Wie ich bereits im Artikel über Optimismus geschrieben habe, gibt es einen Zusammenhang zwischen einer positiven Grundeinstellung und einem starken Immunsystem.

Wie funktioniert das? Negatives, panisches Denken löst eine Stressreaktion im Körper aus. Stress, der an sich nichts Schlechtes ist, reduziert jedoch die Arbeit des Immunsystems. Und was bei kurzfristigen Stresssituationen kein Problem ist, schaukelt sich bei Dauerstress hoch.

Die Folge sind eine Menge Erkrankungen, die mit Stressmanagement, Gelassenheit und Selbstfürsorge vermeidbar wären. Deshalb ist Gelassenheit nicht nur etwas für „Blauäugige“.

Sie ist entscheidend für jede Gesellschaft – und ganz besonders in herausfordernden Zeiten.

Doch natürlich ist das nicht so einfach, wenn alles um Dich herum plötzlich Kopf steht. Deshalb zeige ich Dir hier sieben essentielle Schritte, mit denen auch Du gelassen bleiben – oder werden – kannst.

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#1 Nachrichten reduzieren

Ich kann die Wichtigkeit dieses Schrittes nicht stark genug hervorheben. Der größte Teil der Virus-Panik wurde durch die Medien ausgelöst. Live-Ticker und ständig anwachsende Todesfallstatistiken verzerren das Bild zum Horrorszenario.

Ich habe es bereits im Artikel über den wichtigsten Tipp zur Selbstfürsorge bei Angst und Depression geschrieben: Der Fokus der Nachrichten auf die schlimmsten Fälle verschiebt unsere Wahrnehmung. Indem wir täglich mit negativen Schlagzeilen aus aller Welt bombardiert werden, entsteht der Eindruck, das Leben sei höchst gefährlich geworden.

Dabei geht es uns so gut wie nie zuvor – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit! Doch diese Realität kann sich nur ausbreiten, wenn wir Abstand von den Nachrichten nehmen. Der erste und wichtigste Schritt für Gelassenheit ist deshalb: Nachrichten maximal reduzieren.

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Wichtige und unwichtige Nachrichten unterscheiden

Doch wie kann das aussehen? Denn natürlich musst Du angemessen reagieren können, wenn es notwendig ist – und dazu brauchst Du relevante Informationen. Leider sind die für Dich wirklich wichtigen Nachrichten nur schwer aus dem Überfluss an Informationen herauszufiltern.

Denn zu groß ist der Anteil ohne Relevanz für unser Leben. Alles, was die nicht relevanten Nachrichten bewirken, ist eine permanente Stressreaktion durch das ständig wachsende Gefühl: Das Leben ist unsicher und gefährlich.

Installiere Dir daher eine App wie NINA, um wirklich Wichtiges wie regionale Unwetterwarnungen, Bombenfunde oder Luftverschmutzung durch Großbrände nicht zu verpassen.

Wenn Du sehr sensibel bist (so wie ich), bitte eine Vertrauensperson, das Wichtigste für Dich zusammenzufassen. Und dann ignoriere die Nachrichten komplett.

Du wirst staunen, wie stark sich das auf Deine Gelassenheit auswirkt.

#2 Gelassenheit durch Hinterfragen

Der zweite Schritt auf dem Weg zu mehr Gelassenheit kommt aus der positiven Psychologie nach Martin E. Seligman. Wenn Dich negative Gedanken oder schlimme Nachrichten aus der Fassung bringen, dann frage als allererstes:

Stimmt das überhaupt? Oder gibt es noch eine andere Art, dieses Problem zu betrachten?

Schweben wir durch einen neuen Virus wirklich in Todesgefahr? Für die allermeisten von uns ist das nicht der Fall.

Geht es mit der Welt wirklich bergab? Ganz im Gegenteil, es spricht nur niemand darüber.

Kann man das auch anders sehen?

Wenn Nachrichten und Menschen um Dich herum in Krisenstimmung verfallen und die schlimmsten Szenarien ausmalen, dann halte inne und frage: Stimmt das wirklich? Kann man das auch anders sehen?

Egal, wie überwältigend eine Situation dargestellt wird – mach Dich auf die Suche nach Gegenmeinungen. Nach Stimmen des gesunden Menschenverstands. Anderen Perspektiven. Nach den Grundlagen.

Versuche so gut es geht Fakten aus vertrauenswürdigen Quellen von Meinungen, Überlegungen, Vorhersagen und Kommentaren zu trennen.

So kann sich Gelassenheit weiter ausbreiten.

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#3 Chancen sehen wollen

Jede noch so verzwickte Situation birgt auch Chancen in sich. Doch die Entscheidung dafür, sie auch sehen zu wollen, liegt bei Dir.

Man kann sich Angst und Bange werden lassen, was die wirtschaftlichen Auswirkungen des momentanen Lockdowns wohl sein mögen. Oder man sieht, was dadurch plötzlich in Gang gekommen ist.

Chancen durch Krisen?

Sture Professoren sind plötzlich zum Online-Unterricht bereit. Arbeitgeber, die sich gegen Home Office Tage von Angestellten gesträubt haben, machen das jetzt möglich, wenn es irgendwie geht.

Wenn alle hauptsächlich zu Hause sein müssen, bleibt mehr Zeit für das, was sonst untergeht: lesen, gemeinsam lernen und lachen, putzen oder ausmisten.

Ich nutze die Gelegenheit zum Beispiel und bringe meinen Kindern das Brotbacken mit dem Kühlschrankteig bei. Und auch bei aller Ungewissheit genießen wir die Tatsache, dass drei Wochen weniger der Wecker schon um 6:30 Uhr klingelt.

Lass Dich inspirieren von vielen Menschen, die auch aus schwierigen Situationen das Beste machen. Dafür empfehle ich Dir die folgenden Profile auf Instagram:

Achte also bewusst auf die Möglichkeiten, die eine ungewohnte Situation bringen könnte. Und ergreife sie dann beim Schopf.

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#4 Gefühle zulassen und gelassen werden

Trotz aller positiven Psychologie oder Abstand zu den Nachrichten bleiben unsere Gefühle nicht einfach still. Angst, Sorge, Unsicherheit – diese Gefühle zu unterdrücken hilft nicht auf dem Weg zur Gelassenheit.

Vielmehr ist es essentiell notwendig, die eigenen Gefühle bewusst zu erleben. Nur wenn wir sie zulassen und annehmen, verlieren sie ihre Macht über uns.

Übung zum Fühlen negativer Emotionen

Hier ist ein Vorschlag, wie Du das üben kannst – es mag zu Beginn etwas seltsam wirken, doch probier’s einfach mal aus:

  1. Benenne das Gefühl. Beispiel: „Ich habe Angst.“
  2. Wo spürst Du das Gefühl in Deinem Körper? Beispiel: „Schweres, verengtes Gefühl im Brustkorb.“
  3. Atme tief und ruhig ein und aus und erlaube das Gefühl.
  4. Fühle die Angst/Unsicherheit/… statt sie wegzudrücken.
  5. Sprich in Gedanken mit dem Gefühl, was im Grunde ein Überlebensinstinkt Deines Körpers ist. Beispiel: „Es ist okay, dass Du da bist.“
  6. Beobachte, wie die Intensität nach wenigen Minuten nachlässt.
  7. Erlaube Dir Freiheit, indem Du das Gefühl nicht länger festhältst, sonder „wegfliegen“ lässt.

Ein Gefühl, das bewusst gefühlt wurde, hält nur für etwa 90 Sekunden an und verliert dann seine Intensität. Es ist das Wegschieben, nicht wahrhaben Wollen, Ignorieren und Unterdrücken (oder Festhalten und darin Wälzen), was ein Gefühl zum Dauerzustand werden lässt.

Und ihm dann schier überwältigenden Raum im Alltag gibt.

Der Weg zur Gelassenheit erfordert deshalb ein bewusstes Erleben der negativen Emotionen. Und dann das Loslassen.

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#5 Grübeln aufgeben

Ebenfalls Teil der positiven Psychologie ist die Entscheidung gegen das Grübeln. Denn das fortwährende Wiederkäuen der gleichen Probleme lähmt, statt zu Lösungen zu führen.

Man kann das Grübeln auch als „Problemlösung auf Abwegen“ bezeichnen. Denn der ursprünglich sinnvolle Ansatz des Analysierens gerät hier völlig außer Kontrolle. Ein Szenario aus der Vergangenheit oder Zukunft wird immer und immer wieder in allen Einzelheiten durchgespielt und blockiert damit das Hier und Jetzt.

Raum für tatsächliche Problemlösung bleibt keine. Um diese Gedankenspirale zu unterbrechen, helfen die folgenden Schritte.

Alternativen zum Grübeln

Statt die Frage nach dem Warum wiederzukäuen, frage Dich stattdessen:

  • Was kann ich tun, um das zu lösen?
  • Welches Ziel verfolge ich bei der Lösung?
  • Welche Schritte werde ich unternehmen?

Plane den ersten kleinen Schritt sofort ein und werde so bald wie möglich aktiv.

Wenn Du keine Lösung entdecken kannst, dann versuche es hiermit:

  1. Fühle und erlaube die negativen Emotionen dieser Situation.
  2. Lenke Dich ab.

Je weniger Raum Du grübelnden Gedanken gibst, umso gelassener kannst Du Deinem Alltag begegnen. Denn statt in der Vergangenheit oder Zukunft zu schwelgen, bist Du im Hier und Jetzt – bereit zu tun, was getan werden muss.

#6 Gelassen durch Dankbarkeit

Ein unbezahlbares Mittel zum Aufbau von Gelassenheit ist etwas so Simples wie Dankbarkeit. Denn der Blick auf die vielen guten Aspekte des Lebens verhindert Schwarzmalerei.

Da Dankbarkeit ein ausschließliches Gefühl ist, kann man nicht gleichzeitig wütent oder sauer sein. Damit gibt diese einfache Übung ganz automatisch positiven Gefühlen mehr Raum in Deinem Leben.

So sorgt Dankbarkeit für

  • die Wertschätzung von Situationen, Dingen und Menschen
  • eine positivere Grundeinstellung
  • ein glücklicheres Alltagserleben
  • größere Gelassenheit beim Blick in die Zukunft

Ein dankbarer Blick auf die Vergangenheit lässt ganz automatisch Vertrauen aufkommen, dass auch die Zukunft Lösungen bringt.

Und diese Perspektive fördert mehr als alles andere Gelassenheit in schwierigen Zeiten.

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#7 Selbstfürsorge für mehr Gelassenheit

Gerade wenn die Welt Kopf zu stehen scheint, ist es wichtig auf Dich zu achten. Nur wenn Du stabil bleibst, kannst Du Deinen Kindern und Angehörigen Sicherheit bieten.

Wenn Deine Bedürfnisse ständig zu kurz kommen, funktionierst Du nur noch statt zu leben. Und in diesem Zustand hat Gelassenheit keine Chance.

Achte deshalb Dir und Deinen Liebsten zuliebe besonders auf die Zeit für Dich. Nimm Dir jeden Tag wenigstens ein paar Minuten für etwas, das Dir richtig gut tut. Etwas, womit Du Dich lebendig und glücklich fühlst. Was Dich innerlich ruhig werden lässt. Und die Bedürfnisse von Körper, Emotionen und Verstand abdeckt – je nach dem, was Du gerade brauchst.

Wenn Du dabei Hilfe brauchst, dann helfe ich Dir gern dabei – mit meinem Online-Kurs Endlich Zeit für mich.

Gelassen bleiben für Dich und andere

Ich hoffe Du konntest in diesen 7 Schritten etwas Wichtiges erkennen: In schwierigen Zeiten gelassen zu bleiben heißt nicht,

  • die Augen vor der Realität zu schließen, sondern sich in die Lage zu versetzen, in der man Probleme lösen kann
  • zu tun, als sei alles in Ordnung, sondern Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten
  • sich etwas Schwieriges schön zu reden, sondern das Positive daran nicht länger zu ignorieren

Mit all den Vorteilen für Dich, Deine Gesundheit, Deine Lieblingsmenschen und die Gesellschaft liegt es doch eigentlich auf der Hand:

Gelassenheit lohnt sich.

Für alle.

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  1. Liebe Heidi,
    vielen Dank für diesen tollen Artikel. Endlich jemand der die Dinge ähnlich sieht und mir das Gefühl gibt zu „blauäugig“ zu sein, denn ich bin immernoch tiefenentspannt, während die Welt um mich herum in Panik verfällt.
    Vielen lieben Dank dafür. 😙☀️

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