Einfach mal essen. Wenn das so einfach wäre…
Wahrscheinlich gehörst du auch nicht zu den glücklichen Menschen, die weder mit dem Essen noch mit ihrem Körper je ein Problem hatten. Sonst wärst du wohl nicht hier.
Aber du kennst solche Menschen bestimmt:
- Sie essen, wann sie möchten und wonach ihnen der Sinn steht.
- Zeiten sind ihnen egal, solange es sich gut anfühlt.
- Sport machen sie nur, wenn es Spaß macht.
- Und ihren Körper begleiten sie durch das Auf und Ab des Lebens mit pragmatischer Gelassenheit.
So war ich nie.
Doch ich bin es geworden.
Und damit du verstehst, welches Wunder das eigentlich ist, erzähle dir etwas über meine Geschichte mit dem Essen.
Du bist zu dick
Geboren 1979 in der damaligen DDR als erstes von drei Kindern erinnere ich mich schon früh an das Gefühl, mich für meinen Körper zu schämen. Noch bevor ich fünf Jahre alt war, hatte ich eine regelmäßige Rückmeldung aus meinem Umfeld verinnerlicht: Ich bin zu dick.
Bei anderen Kindern interessierte es niemanden, ob sie zum zweiten oder dritten Stück Kuchen greifen. Doch ich wurde gebremst. So lernte ich schnell, alles Leckere mit schlechtem Gewissen und heimlich zu essen.
Meine erweiterte Familie befürchtete, dass ich zu einer unansehnlichen Frau heranwachsen würde. Eine, die kein Mann will. Und dem muss man natürlich vorbeugen. Die Botschaft, die bei mir dadurch ankam war klar:
Du bist nicht okay so, wie du bist. Du bist anders. Du kannst mit den dünnen Kindern nicht mithalten. Dich kann man mit Essen nicht allein lassen. So, wie du bist, bist du nicht liebenswert.
Dabei war ich nicht mal übergewichtig. Nur eben nicht sportlich-drahtig.
Essen als Droge
Im grauen DDR-Alltag wurde das Essen zum Trost, Halt und Farbenspiel meines Lebens. Wie zu erwarten multiplizierte der Einschlag der Pubertät diese Unsicherheit ins Unermessliche. „Bravo“ oder „Girl!“ lieferten endlose Gelegenheiten zum akribischen Vergleich. Und zeigten klar, wie weit mein Körper von der hochgehängten Messlatte entfernt war. Außerdem schlich sich die Angst ein, dass ich mit diesem Körper wohl vergeblich auf Liebe warte.
Angst schlug irgendwann in Panik um. Und was tut ein unglücklich verliebter Teenager in diesem Fall? Richtig – eine Diät muss her. Vermutlich war ich etwa 12, als ich die ersten Mahlzeiten durch die Slim Fast Shakes meiner Mutter ersetzte. Wenn das für einen wachsenden Menschen nicht mehr auszuhalten war, musste ein Sportprogramm her.
Wochenlang stellte ich mir den Wecker auf 5 Uhr morgens, um 60 Minuten „Callanetics“ vor dem Schulbus um 6:45 Uhr unterzukriegen. Als der Erfolg ausblieb, wurde es auch zunehmend schwerer, um diese Zeit den Weg aus dem Bett zu finden…
Diese Wippe zwischen Diäten und Sport – mal beides, mal frustriert weder noch – zog sich bis Mitte 20 durch mein Leben. Probiert habe ich dabei fast alles: Von der 7-Körner-Kur, Fasten, Süßigkeitenverzicht, Mahlzeiten auslssen bis hin zu Pu Erh Tee Kapseln, Weight Watchers und schließlich Low Carb und Clean Eating kannte der Wahnsinn keine Grenzen. Was beharrlich standhaft blieb und sich nur nach oben verschob, was mein Gewicht.
Dass ich mit Mitte 20 noch keinen einzigen Freund vorweisen konnte, war die deutlichste Bestätigung meiner Befürchtungen – und die meiner Familie. Die Medien mussten Recht haben – nur wenn du schlank und schön bist, kannst du auch geliebt werden. Dann bist du liebenswert. Bis dahin bleibst du ein Werk in Arbeit. Im günstigsten Fall.
Das Gewichtskarussel
Mit der ersten eigenen Wohnung und der Entdeckung, dass ich als „Unsportliche“ Spaß am Radfahren habe, ging mein Gewicht ganz ohne Nachhilfe nach unten. Immer noch weit über dem „Soll“, und vom „Traum“ ganz zu schweigen. Und selbst in den diätfreisten Phasen hielt sich die Verachtung für meinen Körper – und die Essanfälle.
Die physisch und psychisch anstrengendsten zwei Jahre meines Lebens an Bord eines Missionsschiffes brachten mich in die Zone einer handfesten Essstörung. Abführmittelmissbrauch, Kohlsuppendiät und erzwungenes Erbrechen waren verzweifelte Versuche, das rapide ansteigende Gewicht zu bezwingen. Die Scham, so meiner Familie am Flughafen begegnen zu müssen, ruinierte alle Wiedersehensfreude.
Als ich im wahrsten Sinne des Wortes wieder festen Boden unter den Füßen hatte, regulierten sich die meisten dieser Extreme wieder ein. Durch Vergangenheitsbewältigung, Rückzugsorte und liebevolle Menschen lernte ich langsam, dass ich okay bin. Mein erster Freund und Ehemann bewies mir, dass Liebe keine Modellmaße benötigt. Und mit einer Low Carb Diät gelang es mir zum ersten Mal, eine unvorstellbare Kleidergröße 36/38 zu tragen.
Happy End?
Ein Frauen-Magazin würde diesen Punkt als mein glückliches Happy End deklarieren. Liebe gefunden, Gewicht verloren, wenn auch in umgekehrter Reihenfolge als normalerweise bevorzugt. War es das?
Auch mit 30 Kilo weniger sah ich meinen Körper im Spiegel noch so, wie ich ihn immer gehasst hatte. Ungläubig verglich ich die Größenschilder meiner Hosen mit dem Spiegelbild – und fühlte mich betrogen. Keiner hatte je erwähnt, dass ein Körper in Größe 36/38 ohne Kleidung immer noch so aussehen konnte.
Jede Bauchfalte, jede Delle, jedes bisschen Polsterung kritisierte ich. Zog und zupfte an mir herum. Und konnte irgendwann nur zu einem Schluss kommen: Ich musste weiter abnehmen.
Gepaart mit der Angst, all das verlorene Gewicht wieder zuzunehmen, ruinierte diese Körperverachtung für mich jede Schwangerschaft. Ich genoß das Privileg, drei unkomplizierte Schwangerschaften in einem gesunden Körper zu erleben. Ich durfte drei wundervolle, gesunde Kinder in unser Leben zu bringen. Mein Körper hat innerhalb von drei Jahren dreimal Beachtliches geleistet.
Doch meine größte Sorge war, möglichst wenig zuzunehmen, nicht dick auszusehen und keinen „perfekten“ Schwangerenbauch vorweisen zu können…
Die letzte Diät
Die wenigsten sehen es als Diät, was mich unter dem Vorwand der Gesundheit antrieb: Gesunde Ernährung. Auf der Suche nach der perfekten Art unsere Familie zu ernähren, hatten wir Weißmehl und Zucker fast völlig aus unserer Küche eliminiert. (Mit Zähneknirschen sah ich zu, wie mein Mann die letzte Packung Weißmehl durch eine neue ersetzte.) Jede Zutatenliste wurde studiert und spöttisch verworfen. Alles musste selbstgemacht werden – oder es wurde einfach kaum noch gegessen.
Doch ganz gleich, wie viel Mühe ich in dieses Lebenskonzept auch investierte, etwas blieb konstant: Ich verachtete meinen Körper und wollte ihn verändern. UND ich geriet regelmäßig außer Kontrolle mit Süßigkeiten, Eis, Kuchen, Keksen oder Knuspermüsli – nur jetzt eben mit den selbstgemachten.
Meine Suche führte mich schließlich zur Entdeckung der intuitiven Ernährung. Seit ich mich auf diesen Weg eingelassen habe, hat sich mein Verhältnis zum Essen so grundlegend verändert, dass es einem Traum gleicht.
Ich bin frei.
Frei von
- ständig ums Essen kreisenden Gedanken
- der Diktatur der Waage darüber, wie mein Tag laufen wird
- dem Druck, meinen Körper um jeden Preis verändern zu müssen
- dem unkontrollierbaren Zwang zu essen
- äußeren Regeln, was ich wann und wie viel zu essen habe
- verbotenen Lebensmitteln
- dem“Lebensmittelpunkt Essen“
Nebenwirkungen
Der Schritt zu intuitiver Ernährung war eigentlich motiviert von nur einem: Mein gestörtes Essverhalten heilen und dabei auf wundersame Weise abnehmen.
Ich hatte keine Ahnung, welche Nebenwirkungen dieser Prozess mitbrachte. Denn anders als bei Ernährungsregeln lässt sich der eigene Körper und seine Bedürfnisse nicht länger ignorieren. Und das führte dazu, dass ich
- Selbstfürsorge in den Mittelpunkt setzte
- meinen Körper und seine Signale wahrzunehmen lernte
- Gefühle entdeckte und erlebte
- mein Innerstes nicht mehr länger als unwichtigen Müll betrachtete
- selbstbewusster wurde
- im Alltag glücklicher lebe
- mehr Lebensfreude genieße
- den Mut hatte, altes Denken kritisch zu hinterfragen
- Lebenskonzepte überarbeitete
- zum ersten Mal Ziele setzte
- meine Leidenschaften und Begabungen verfolge
- ein optimistischer Mensch wurde
- meinen Körper auch ohne Modellmaße zu akzeptieren lernte
Ein Blick auf die letzten sechs Jahre offenbart, dass es der Schritt zu intuitiver Ernährung war, der mein Leben generalüberholt hat.
Bin ich jetzt eine idealgewichtige Nachher-Frau? Nein. Auch wenn mich Dellen und Rollen manchmal stören – ich weigere mich, ihre Vernichtung zu meinem Lebensziel zu machen.
Was ich inzwischen bin, ist ein meist entspannter Mensch, für den Essen nur noch ein Thema ist, wenn der Magen knurrt. Seit ich meinen persönlichen Durchbruch beim Thema Emotionales Essen hatte, bin ich endlich ich selbst.
Keine kreisenden Gedanken ums Essen. Keine Gelage, wenn der Stress zuschlägt. Kein Außer-Kontrolle-Geraten, wenn ich einmal zu viel gegessen habe.
Stattdessen halten sich die Raffaellos seit Monaten in meinem Schrank. Und wenn ich abends Hunger habe, dann greife ich meistens trotz Cookie-Dough-Eis im Tiefkühlschrank eher zu einer Schale Müsli.
Mühelos.
Mein Angebot
Als Krankenschwester a.D. besitze ich Zusatzqualifikationen als Ernährungsberaterin und Stressmanagement Trainerin. Im Moment befinde ich mich außerdem in der Ausbildung zum Certified Intuitive Eating Counselor bei den Autorinnen des Standardwerkes „Intuitive Eating“, Evelyn Tribole und Elyse Resch.
Mit meiner Ausbildung und Erfahrung kann ich dir helfen, diese unglaubliche Freiheit und Entspannung auch zu erleben. Denn ich weiß, wie viel Energie dieses Thema blockiert, solange es noch ungelöst ist.
Lass uns deshalb gern zusammen deine persönliche Reise zu mehr Lebensfreude, weniger Stress und müheloser Ernährung starten.
Ein Leben, das
- mehr ist als die Summe der täglichen Kalorien
- du in deinem Körper in vollen Zügen genießt
- mehr bereit hält als Diätratgeber und nagenden Hunger
Ein Leben, in dem du
- Feste nicht mehr meiden musst
- bestimmst, was auf deinem Teller landet
- dich wohl fühlst in deiner Haut
- Freude an Bewegung hast
- deinem Körper Gutes tust
Der erste Schritt?
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Oder bringe noch heute Ruhe ins Thema emotionales Essen – und zwar mühelos. Intuitives Essen hat die Basis gelegt. Doch die Methode, die ich dir in meinem Seminar beibringe, hat durchschlagend Ruhe ins Essen gebracht.
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