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Wenn Du unter Angst und Depression leidest, dann musst Du diesen einen Tipp für die Selbstfürsorge kennen. Er wird Dein Leben verändern.

Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 1

Erst seit wenigen Jahren ist mir überhaupt bewusst, dass ich eine Neigung zu Depression und Angst außerhalb der Normalität besitze. Mit Anfang 20 sammelte ich erste Erfahrungen mit Burnout und um das Ganze abzurunden, gehört auch eine großzügige Portion Hochsensibilität zu meiner Grundausstattung.

Diese explosive Kombination hat mich zu einem recht radikalen Schritt in meiner Selbstfürsorge geführt. Ein Schritt, der unpopulär ist und oft Unverständnis hervorruft. Eine Maßnahme der Selbstfürsorge, die wohl die größte Auswirkung auf meine mentale Gesundheit zeigt:

Ich verfolge keine Nachrichten.

Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 2

Jetzt ist es raus. Ich lese weder die Tageszeitung noch höre ich Radio. Ich schaue keine Nachrichten im Fernsehen und blättere nicht in Magazinen. Online-Nachrichtenseiten vermeide ich und mein Facebook-Feed ist überschaubar. Mein Mann informiert mich über die allerwichtigsten Neuigkeiten, doch das war’s auch schon.

Selbsthilfe bei Angst und Depression

Es mag als unreifes Verschließen der Augen vor der Realität gelten, doch es ist für mich eine essentielle Überlebensstrategie. Zwei Mädchen und ein kleiner Junge nennen mich ihre Mama und ihnen bin ich es schuldig, auch meine emotionale Gesundheit zu schützen. Ein Blick in die Nachrichten hat das Potential, mir den Schlaf zu rauben und mich alltagsuntauglich zurückzulassen. Da ich viel lieber eine stabile, glückliche und halbwegs entspannte Mutter bin, ist der Verzicht auf Nachrichten ein sehr geringer Preis.

Das Problem mit der Informationsflut wirkt sich besonders auf Menschen mit Depression und Angstzuständen aus. Durch ihren Fokus auf Katastrophen, Unfälle, Verbrechen, Terror und Tragik verzerren die Medien die Realität des Lebens auf dem kleinen blauen Planeten. Unvermeidlich bleibt der Eindruck, dass das Leben auf der Welt immer unsicherer wird. Kriminalität scheint zuzunehmen, Kriege und Konflikte häufen sich und ganz offenbar steht die Menschheit kurz vor ihrem Untergang.

Ein Blick in die Gegenrichtung

Es gibt jedoch etwas, worüber in den Nachrichten kaum berichtet wird – und das sind die guten Nachrichten. Noch seltener findet die simple Tatsache Erwähnung, dass für die überwältigende Anzahl von Menschen heute ein ganz normaler Tag war.

Man könnte argumentieren, dass die Information über schreckliche Erfahrungen anderer Menschen eine tiefe Dankbarkeit über das meist deutlich ruhigere eigene Leben hervorruft. Und wenn dem so wäre, würde ich die Verbreitung von schlimmen Nachrichten mit aller Kraft unterstützen.

Doch leider ist das nicht der Fall. Das lässt sich sehr deutlich daran erkennen, dass in Deutschland als einem der wohlhabendsten Ländern der Welt Unzufriedenheit unproportional hoch ist. Es ist auch nicht so, als könne man durch das Wissen um all die „bad news“ seine eigene Familie besser schützen oder den Betroffenen in irgendeiner Weise helfen. Insofern bleibt die Frage, welchen Gewinn unsere Allzeitinformiertheit wirklich bringen soll.

Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 3

Die Folgen der Informationsflut auf die mentale Gesundheit

Natürlich gibt es jede Menge globale, nationale und lokale Probleme, die konstruktiv diskutiert und schlussendlich gelöst werden müssen. Und ich bin dankbar für jeden, der sich in Politik und Organisationen für Veränderung einsetzt. Dennoch wage ich zu behaupten, dass der Mehrwert der Informationsflut überschaubar ist und von den Nachteilen in Frage gestellt wird.

Die Anzahl an Burnout- und sonstigen stressbezogenen Erkrankungen ist rasant gestiegen. Immer mehr Menschen leiden auch ohne eine Diagnose von Depression und Angstzuständen unter Überforderung im Alltag. Die permanente Dusche mit schlimmen Nachrichten aus Radio, Zeitung, Fernsehen und Internet sorgt für einen unterschwelligen Dauerstress.

Dauerstress durch Nachrichtenflut

Für das menschliche Gehirn macht es keinen Unterschied, ob eine Gefahr nur in Gedanken oder in der Realität besteht. Dein Körper reagiert mit weichen Knien und Herzschlagen, ganz gleich ob Du tatsächlich am Rande eines Hochhausdaches stehst, jemanden im Film dabei beobachtest oder Du es Dir nur vorstellst.

Mit jeder neuen Schreckensnachricht werden wir von Stresshormonen durchflutet, auch wenn die Gefahr für unseren Alltag gar nicht besteht. Gleichzeitig gibt es keine adäquate Entspannung für diesen emotionalen und körperlichen Stress. Diese Dauerbeschallung mit Nachrichten aus aller Welt beraubt uns unserer Energie für den Alltag. Am Ende fehlt uns Energie, die wir eigentlich sinnvoll einsetzen könnten: Zur Verbesserung schwieriger Lebensumstände, für Freundlichkeit statt Motzerei – oder zur Veränderung der Welt.

Positive Nachrichten zum Stressabbau

Um diesen Dauerstress erfolgreich abzubauen, hilft nur die Bekämpfung von Ungleichgewicht: Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Spaß, Anspannung und Entspannung. Mit Ausgewogenheit zwischen Freude und Leid, Schönem und Unschönem, Leidenschaft und Monotonie gerät besonders ein Leben mit Depression und Angst wieder in die Balance. Dazu gehört ein Gleichgewicht zwischen guten Nachrichten und schlechten Nachrichten.

Wenn Du unter Depression, Angst, Burnout oder ähnlichen mentalen Erkrankungen leidest, dann ist das Ungleichgewicht für Dich täglich spürbar. Und der beste Schritt der Selbstfürsorge ist dann, den Hahn der negativen Nachrichten abzudrehen, bevor Du darin untergehst. Gleichzeitig gibt es einen Stöpsel, um die Überflutung mit Horrornachrichten schneller abzubauen: Positive Nachrichten.

100 Gründe, warum die Welt heute schöner ist

Als Startpunkt habe ich einen Artikel geschrieben, der Dir 100 Gründe für positive Nachrichten liefert. Darin zeige ich Dir, wieviele einst scheinbar unüberwindbar großen Probleme sich bereits in Luft aufgelöst haben. Wieviel Undenkbares bereits erreicht wurde. Und auch wie wenig romantisch das Leben in den oft so glorifizierten „alten Zeiten“ tatsächlich war.

Du wirst sehen, wieviele Alltagsnöte der meisten Menschen vor 100 Jahren von irgendjemandem gelöst wurden und nur deshalb für unseren Alltag keine Bewandnis mehr haben. Auf diese Weise findest Du ein erstes Gegengewicht zur Schwere, die aus den Medien heraustropft und kannst so den Schritt zu mehr Ausgewogenheit gehen.

Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 3

Selbstfürsorge bei Angst und Depression

Der wichtigste Tipp der Selbstfürsorge bei Angst und Depression lautet also: Reduziere Deinen Nachrichtenkonsum auf ein absolutes Minimum. Achte besonders darauf, wie oft Du Nachrichten nebenbei oder im Hintergrund ausgesetzt bist. Identifiziere alle Wege, auf denen sich Negativnachrichten in Dein Leben drängen und finde Alternativen:

  • Suche nach einem Radiosender, der ohne Nachrichten auskommt
  • Höre Podcasts statt Radio
  • Lass eine „Radio“-Playliste auf Spotify im Hintergrund abspielen
  • Räume Deinen Facebook-Feed auf: Bei Menschen, die viele Sensationsmeldungen teilen, wähle „nicht mehr abonnieren“ über die drei Pünktchen – die Freundschaft bleibt davon unberührt
  • Setze Grenzen mit Mitmenschen: Sage klar, wenn Du zu einem Thema keine weiteren Details hören möchtest
  • Reduziere den Kontakt mit negativen, sensationslüsternen Mitmenschen auf ein Minimum
  • Wechsle das Thema, wenn angstmachende Nachrichten diskutiert werden oder entschuldige Dich für einen Moment (die Toilette ist ein toller Rückzugsort…)
  • Nimm ein spannendes Buch oder Hörbuch mit, um im Wartezimmer ohne die üblichen Magazine Zeit zu überbrücken
  • Probiere aus, ob Du vielleicht mit einem Online-Streaming Dienstleister wie Netflix, Prime Video und Mediatheken entspannter lebst – auf diese Weise lässt sich das reguläre Fernsehen auch komplett ersetzen

Selbstfürsorge mit Nachdruck

Beginne mit kleinen Schritten, diesen Tipp umzusetzen und beobachte, wie es Dir dabei geht. Wenn Du merkst, dass sich das Leben plötzlich leichter anfühlt, dann fallen auch unpopuläre Schritte leichter.

Manche Schritte mögen sich zunächst unangenehm oder einfach nur seltsam anfühlen. Doch dieses Gefühl lässt mit der Zeit nach. Mit etwas Übung werden Dir sogar ungewöhnliche Schritte leicht fallen. Beachte, dass Du nicht alles in einer einzigen Hauruck-Aktion erneuern musst. Lass Dir Zeit und beobachte die Auswirkungen.

Anstelle der üblichen Nachrichten empfehle ich Dir, nach positiven Nachrichten zu suchen. Schau Dich auf den folgenden Seiten um, wo Du ausschließlich gute Nachrichten findest:

Folgen dieser Selbstfürsorge

Schon bald wirst Du feststellen, wieviel mehr Du das Leben genießen kannst. Du wirst größere Freude im Alltag verspüren und Dich an den kleinen Alltagswundern freuen können. Es wird sich sogar ein Gefühl der Sicherheit einschleichen, während Du Dein Leben bestreitest. Und schließlich ertappst Du Dich mit geschlossenen Augen und Nase in der Sonne bei dem unerwarteten Gedanken: „Das Leben ist schön.“

Dann weißt Du, dass es sich lohnt, im Interesse der Selbstfürsorge zum schrägen Vogel zu werden.

Mehr zum Thema Selbstfürsorge findest Du hier:
Selbstliebe in 5 praktischen Schritten
Selbstfürsorge in kleinen Schritten
Podcast Die 5 Stolpersteine echter Selbstfürsorge

Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 5
Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 6

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Selbstfürsorge bei Angst und Depression - Der wichtigste Tipp - Beitragsbild 7

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  1. Soooo gut! Du schreibst mir aus der Seele bzw. beschreibst mich. Auch ich habe vor einem Jahr beschlossen, keine Nachrichten mehr hören oder sehen. Wenn ich es doch tue, merke ich, wie es mir merklich schlechter geht mit der Zeit und mein psychisches Gleichgewicht wieder stark kippt. Ich sauge negatives auf wie einen Schwamm, ob traurige Berichte von Nachbarn oder Nachrichten aus den öffentlichen Medien. Null Filter zum Selbstschutz. Daher kann ich deinen Tipp nur enorm bestärken!

  2. Der Ukrainekrieg hat mich stark aus der Bahn geworfen. Die Bilder der flüchtenden Menschen, der leidenden Kinder, der ganzen Kriegsverbrechen, haben mich sehr erschüttert. Die ständige Dauerbeschallung, Newsupdates, Brennpunktsendungen, usw. lassen einen nicht zur Ruhe kommen und wirken sich auch negativ auf den Alltag, den Beruf und das Familienleben aus. Düstere Bilder verdüstern meine Seele…
    Vielleicht ist es wirklich an der Zeit für mich, im Sinne der Selbstfürsorge, den Nachrichtenkonsum deutlich einzuschränken. Ich verstehe bei deinen Begriff der Selbstfürsorge nicht den Egoismus in den Vordergrund zu stellen, sondern für das eigene Seelenheil zu sorgen und somit auch eine positive Wirkung auf seine Mitmenschen zu haben.
    Ich danke dir für diesen Hinweis und hoffe, dass es sich in den nächsten Tagen positiv auswirkt!

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