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Warum Ernährung keine Regeln braucht - Beitragsbild 1

Es gibt einen gewaltig großen Haken an all den Regeln zur gesunden Ernährung, die nicht nur von Diäten, sondern auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aufgestellt werden. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass dabei die Individualität der Menschen völlig ignoriert wird, weil nicht jeder Körper auf alle Lebensmittel gleich reagiert.

Damit meine ich auch nicht den Fakt, dass die allermeisten dieser Regeln völlig aus der Luft gegriffen sind und nur wenig wissenschaftliche Basis aufweisen können. In diesem Artikel zeige ich dir, warum Ernährung keine Regeln braucht.

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Das Problem mit Regeln rund um die Ernährung

Der größte Haken ist einer, der viel tiefer geht – und schwere Konsequenzen nach sich zieht.

Denn all die Regeln zu gesunder und ungesunder Ernährung – wie viele Eier pro Woche wir essen dürfen und welche Menge an Brot – suggeriert uns Menschen nur eins: Im Umgang mit Lebensmitteln können wir uns selbst nicht trauen. Ohne Regeln würden alle Menschen nur noch Schokolade und Pizza essen und den ganze Tag auf der Couch liegen. Homo Sapiens ist die Spezies, die sich von Experten sagen lassen muss, was gut für sie ist.

Ein Blick auf die Tierwelt sollte genügen, um uns zumindest stutzig zu machen. Alle anderen Lebewesen sind sehr gut in der Lage, ohne Regeln und Verbote ihrer natürlichen Intuition zu folgen und sich so zu bewegen, zu trinken und zu ernähren, wie es gut für sie ist. Woran erkennen Lebewesen, was für sie gut ist? Der Körper fühlt sich damit wohl. Er läuft auf Hochtouren. Er ist gesund. Er hat Energie. Er kann sich fortpflanzen.

Das Einzige, was Regeln und damit einhergehende Verbote psychologisch auslösen, ist Reaktanz: eine gesteigerte Attraktivität des Verbotenen und eine fokussierte Aufmerksamkeit darauf. Wie ich hier ausführlich beschrieben habe, führt dieser Effekt dazu, dass du bei nächster Gelegenheit mehr von einem beschränkten Lebensmittel isst als du brauchst. Getreu dem Motto „Das ist die letzte Schokolade/Pizza für eine Weile, ich esse lieber soviel ich kann“ wird gegessen, bis nichts mehr da ist oder sich langsam Übelkeit breit macht.

Hattest du das schonmal mit Karotten?

Dachte ich mir. Und das liegt nicht ausschließlich daran, dass das orangefarbene Gemüse nicht so schön auf der Zunge zerschmilzt wie die Schweizer Schokolade. Der Unterschied liegt hier: Du musstest dich bei Karotten noch nie einschränken. Du wusstest, dass du jederzeit wieder welche essen kannst. Und du hattest vermutlich auch noch nie ein schlechtes Gewissen dabei, wenn du herzhaft in eine Möhre beißt.

Und so unmöglich dir das jetzt erscheinen mag: Das Gleiche funktioniert auch mit Schokolade und Co. Wenn sie nicht mehr beschränkt werden, verlieren sie ihren Reiz.

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Die inneren Regeln des Menschen

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jeder gesunde Körper den Drang hat, sich zu bewegen und Lebensmittel zu essen, die ihm guttun. Wenn diese natürliche Veranlagung nicht zur Entfaltung kommt, dann hat meistens einen oder mehrere der folgenden Gründe:

  • Enge Regeln, Beschränkungen und Verbote haben die Gegenreaktion, die Überaufmerksamheit auf Essen herauf beschwört
  • Eine unterschwellige Trotzreaktion gegen den Schönheitswahn oder unerreichbare Körperideale führt zum „Jetzt erst recht“-Essen
  • Das Selbstwertgefühl liegt in Trümmern, sei es durch ein Trauma, zwischenmenschliche Verletzungen oder die Botschaften des Umfelds während Kindheit und Jugend
  • Ein verschobenes Verständnis von Sport, Bewegung und „Unsportlichkeit“ führt zur Vermeidung von Bewegung
  • Es fehlt ein Lebensinhalt, ein motivierendes Ziel, eine erfüllende Aufgabe, eine Herausforderung für Körper und Geist
  • Essen füllt einen Raum im Leben, der über die Nahrungsaufnahme hinaus geht
  • Essen ist Trost und Mittel der Wahl, mit Gefühlen umzugehen

Hier wird deutlich, das ein ganzheitlicher Blick nötig ist.Denn dein Essverhalten ist nicht ein abgekapseltes, vom Rest des Lebens losgelöstes Problem. Vielmehr ist es ein Symptom, dass irgendetwas nicht so fluppt, wie es könnte.

Eine neue Sichtweise auf Ernährung

Statt also Lebensmittel in gut oder böse, gesund oder ungesund, „clean“ oder „junk“ einzuordnen, ist es hilfreicher zu lernen, den eigenen Körper (und Geist!) zu beobachten, wie er sich nach der Aufnahme verschiedener Lebensmittel und nach unterschiedlichen Arten von Bewegung anfühlt.

Nur wenn du dir die Erfahrung erlaubst, so viele Snickers zu essen wie du möchtest, kannst du auch feststellen, ob sich das wirklich so gut anfühlt. Wenn Schoko-Crossies nicht mehr verboten sind, werden sie ihren Reiz verlieren und du kannst von innen heraus (statt durch eine äußere Beschränkung) entscheiden, ob und wie viele du davon essen möchtest. Wenn Pizza einfach eine von vielen Optionen der Nährstoffaufnahme ist, dann kannst du auch zwei Stückchen liegenlassen, weil du satt bist. Wenn ein billiger Burger genussvoll verspeist wird, dann bemerkst du möglicherweise: so lecker ist er gar nicht.

Vielleicht magst du dir mit diesem Wissen ja auch den Gefallen tun und den internen Regeln deines Körpers erlauben, dein Essverhalten zu gestalten. Du wirst überrascht sein, dass er nicht nur Pizza und Schokolade möchte.

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